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Nach eifriger Vorbereitung haben wir am 24.08.24 wieder ein schönes Sommerfest zusammen verbringen können. Dieses Jahr war es sogar noch ein bisschen besonderer, denn wir feierten gleichzeitig auch „5 Jahre Wohnprojekt“. Und da die Gewoba in diesem Jahr auch noch 75jähriges Bestehen feiert, konnten wir uns sogar über eine kleine finanzielle Unterstützung für unser Sommerfest freuen.



Das Wetter hat super mitgespielt, sodass wir die Sonne voll auskosten konnten und alle entspannt draußen ein Plätzchen zum snacken und schnacken gefunden haben. Dank unserer Orga-Gruppe hat sich bis zum Fest ein bunter Haufen an Mitmach-Ideen gesammelt. Und so konnte man sich zwischen einem Schnack hier und da die Zeit auch mit Livemusik, Tanzen, Tischtennis, Rundlauf oder Malen vertreiben.



Ein weiteres Highlight war mal wieder das Mitbringbuffet. Dadurch, dass nicht nur wir aus dem Projekt, sondern auch die vielen lieben Gäste aus Nachbarschaft, Freundes- & Bekanntenkreis Fingerfood & Kuchen beisteuern, kommt immer eine spannende Mischung zusammen. Ganz neu dieses Jahr war die Idee sich einige Sachen aus dem „Leihladen Kiel“ auszuborgen. Dadurch konnten wir unser kulinarisches Angebot nicht nur um schicke Getränkespender für selbstgemachte Limo erweitern, sondern hatten sogar eine Popcornmaschine aufgetrieben.



Danke an alle, die dazu beigetragen haben - ob durch Vor- und Nachbereitung, Ideen, aktives Rumwuseln während des Fests, Backen, einkaufen oder einfach dabei sein.


Und vielleicht ja bis nächstes Jahr!

Euer Gutes Leben

 
 
Eine Gruppe Menschen steht nachts zwischen den beiden Häusern am Probsteier Platz. Im Vordergrund erhellt eine Feuerschale die Szene, rechts steht ein Tannenbaum mit Lichterkette.

Am Freitag Abend vor dem dritten Advent waren wir Teil des lebendigen Adventskalenders, welcher von der Paul-Gerhardt-Gemeinde initiiert wurde. 

Die Wartezeit bis Weihnachten “verkürzen” und die Vorfreude auf das Fest steigern. Das ist der Gedanke hinter einem Adventskalender. Für uns geht das am besten in Gemeinschaft, mit leuchtenden Lichtern, kleinen Leckereien, schöner Musik und netten Gesprächen. Und genau das trugen wir auf unserem Dorfplatz zusammen und luden dazu die Nachbarschaft herzlich ein. Den Abend eröffnend schallte Hornmusik vom Balkon. Viele einzelne Gespräche nahmen danach den Platz zwischen unseren Häusern ein. Man lernte sich kennen. Gemeinsam wurden noch Weihnachtslieder gesungen. Dabei spendeten Glühwein und Feuer Wärme. Nun ist es nicht mehr lange. 

Blick von oben auf eine Gruppe Menschen auf dem Platz zwischen den beiden Häusern. Es ist nacht und mit LIchterketten beleuchtet. Viele haben Liedermappen in der Hand.


Gutes Leben wünscht eine besinnliche und fröhliche Weihnachtszeit!

 
 

Leben im Wohnprojekt als Familie mit Kind


BO (11 Jahre)


Anfangs wollte ich nicht unbedingt in ein Wohnprojekt ziehen. Als wir dann hier waren, fand ich es aber bald nicht mehr schlimm. Ich finde schön, dass meine Schule um die Ecke ist und dass wir eine Terrasse haben. Ich mag auch mein Zimmer gern, weil es sehr schön eingerichtet ist. Was ich manchmal doof finde, sind unsere Gartentage, weil ich da immer viele Aufgaben erfüllen muss. Ich koche sehr gern mit einigen, die hier auch wohnen. Ich habe inzwischen viele Freunde im Viertel.

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dass wäre das, dass nicht jeder meinen Hund anfasst, und dass ich von allen immer gegrüßt werde. Als nächstes freue ich mich auf die Fahrradreparatur mit einem von unseren Nachbarn. Er war früher Profiradler und hilft mir oft bei meinem Fahrrad. Was ich hier besser finde als auf dem Westufer, wo wir vorher zuhause waren: Die Luft und die Natur mag ich hier drüben sehr gern. Mit der Fähre fahre ich manchmal auf das andere Ufer, um dort Sport zu machen. Ich fühle mich hier wohl.



ELENA

Was wir nicht erwartet hätten: Dass unser Kind durch die Gemeinschaft so bereichert wird - aber auch die Menschen hier enorm bereichert. Es ist ganz wundervoll zu sehen, wie unser Sohn hier ankommt und aufblüht - und die Menschen täglich zum Lächeln bringt.

Wir haben vorher nicht zusammen gewohnt, sodass der Einzug hier auch für uns eine gewisse Gewöhnung brauchte. Wir müssen uns in der Wohnung mit kleinem Kind recht bewusst organisieren, aber es klappt erstaunlich gut. Der Trick bei so vielen Nachbarn und Freunden vor Ort ist natürlich: Wenn wir keine Lust haben, ziehen wir die Plissees hoch und sind auch einfach mal für uns. Das finde ich wichtig; dass wir auch mal unsichtbar sein können und nicht immer ansprechbar sein müssen.

JOSEF


Als der Bau der Häuser beendet war und wir vom Dorf am Stadtrand hierher umsiedelten, war unser Sohn gerade von seinem Auslandsjahr zurück. Es war uns wichtig, einen Raum für ihn mit vorzuhalten. Wir haben die Wohnung mit einem Zuschnitt geplant, der auch meine Selbstständigkeit ermöglichte. Durch die Raumaufteilung konnten wir auch dem vorübergehenden Mitwohnen unseres erwachsenen Kindes Rechnung tragen.

Inzwischen setzt unser Sohn sein Studium woanders fort; und ich freue mich jeden Tag darüber, dass wir hier eingezogen sind. Meine Nachbarn hier sind zumeist gute Bekannte, im Einzelnen sind auch Freundschaften entstanden.

ELA

Mit meinem erwachsenen Sohn wieder zusammenzuziehen, das war zunächst einmal nicht der Plan; als ich das Wohnprojekt kennenlernte, wusste ich aber sofort, dass ich einziehen möchte. Später dann ergab es sich, dass auch mein Sohn hier eine Wohnung ansah - eine kluge Entscheidung, denn in seiner vorherigen waren die Rahmenbedingungen nicht optimal. Mit seinem erwachsenen Kind ein Haus zu teilen, das hat gute und kompliziertere Seiten. Man teilt Alltag und sieht sich öfter. Mein Sohn ist kein Mitglied im Wohnverein, nur normaler Mieter; ich aber empfinde das Wohnprojekt als bereichernd. Ich habe so viele verschiedene Sichtweisen und Menschen kennengelernt. Der Austausch ist für mich sehr wichtig. Mein Kind sehe ich regelmäßig, aber trotzdem hat jeder sein Leben und auch eine ganz eigene Meinung. Ob wir näher zusammengerückt sind dadurch, dass wir nun hier gemeinsam wohnen? Ich weiß es nicht. Aber ich bin ansprechbar. Ich glaube, das tut uns gut.

LYS

Ich entdeckte die Initiatoren des Wohnprojektes bereits vor Jahren in Hammer, seinerzeit suchte man weniger nach Studierenden mit Kindern. Das fand ich schade; umso glücklicher war ich, als ich am Rande zu Wellingdorf einige Zeit später dieselben sympathischen Menschen wieder antraf und man nun auch mir den Einzug ermöglichte. Für mich stand fest: Eine Wohnung im Projekt möchte ich haben. Als Alleinerziehende erhoffte ich mir etwas mehr Miteinander und eine schöne Wohnkultur für mein Kind. Nach dem Einzug stellten wir beide fest, dass wir ein großes Unabhängigkeits- und Erholungsbedürfnis haben und gar nicht so häufig Anteil nehmen mögen an gemeinschaftlichen To Dos wie zunächst gedacht.

Neulich habe ich trotzdem bemerkt, dass ich inzwischen hier zuhause bin: Angekommen am Hang voller Singvögel und nur anderthalb Kilometer vom nächsten Strand entfernt; angekommen beim winterlichen Blick durch die leeren Äste auf die Förde; und angekommen in der direkten Nachbarschaft, die ich als bereichernd und überwiegend herzlich empfinde. Freundschaften sind so doch noch entstanden: Wenige, dafür umso wertvollere. Und auch mit der Größe unseres Zuhauses haben wir uns arrangiert: Mein Sohn ist inzwischen an so manchem Abend in der Gemeinschaftswohnung zu finden, während ich den gewonnenen Raum der Wohnung dann nutze, um Musik zu machen. (aufgeschrieben von Lys)

 
 
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